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Die Berichte von Eugen Kogon, Hans MarSalek und Hermann Langbein über ihre Zeit in den Konzentrationslagern Buchenwald, Mauthausen und Auschwitzentstanden in den 1940er und 1950ern und waren für die Erinnerungsarbeit wegweisend. Auch Carl Schrade verfasste bereits um 1946 einen eindrucksvollen Bericht: Er war 1934 wegen regimekritischer Äußerungen verhaftet worden und wurde elf Jahre in Konzentrationslagern interniert: zunächst in Lichtenburg, Esterwegen, Sachsenhausen und Buchenwald und von 1939 bis zur Befreiung 1945 im KZ Flossenbürg. Dort wurde er Oberkapo im Krankenrevier und half seinen Mitgefangenen, soweit dies in seiner Macht stand. So konnte er einen jungen polnischen Juden in der Typhusstation verstecken und ihn damit vor dem Todesmarsch bewahren.Zu Lebzeiten konnte Schrade keine Leserschaft für seinen Bericht finden. 2010 tauchte das Manuskript im Nachlass eines französischen Mithäftlings und Freundes auf. Mit der erstmaligen deutschsprachigen Publikation dieses Zeugnisses wird eine Lücke in der Flossenbürger Erinnerungsgeschichte geschlossen.