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Mit der zunehmenden Technisierung des Krieges hat die Medizin seit Ende des 19. Jahrhunderts konstant an strategischer Relevanz gewonnen. Das ambivalente Verhältnis zwischen Krieg und Medizin seit dem Krimkrieg (1853-1856) bis hin zu den gegenwärtigen militärischen Auseinandersetzungen in Afghanistan und im Irak wird in diesem Begleitband untersucht: Welche Wege und ethischen Abwege hat die Medizin beschritten, um auf die Wirkung immer differenzierterer und zerstörerischer Waffensysteme zu reagieren? Welchen Einfluss hatten diese Entwicklungen auf Medizin und Sozialpolitik in Friedenszeiten?
Wissenschaftliche Essays sowie Zeitzeugenberichte von Soldaten, Ärzten, Zivilisten,
Krankenschwestern und Künstlern verdeutlichen, welchen Herausforderungen die Organisatoren humanitärer Hilfe in Kriegsgebieten gegenüberstanden und welche aktuellen Aufgaben sie heute bewältigen müssen. Sie skizzieren die moralischen und ethischen Konflikte, mit denen sowohl Ärzte als auch Helfer im Krieg konfrontiert sind.
Aus dem Inhalt:
Mark Harrison: Krieg und Medizin im Zeitalter der Moderne
Joanna Bourke: Das Leiden und die Heilberufe: Die militärmedizinischen Erfahrungen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg
Wolfgang U. Eckart: Stalingrad. Verwundete Körper und Seelen
Ben Shepard: Warum die Psychiatrie des Krieges zu wichtig ist, um sie den Psychiatern zu überlassen