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Die Klassikerstadt Weimar war dem "Staatlichen Bauhaus" eine schwierige Heimat. Zwar wirkten die in Weimar allgegenwärtigen Spuren der Klassik vielfach inspirierend auf die Mitglieder der 1919 gegründeten Kunsthochschule, doch standen die selbsternannten Hüter des klassischen Erbes den avantgardistischen Experimenten des Bauhauses vielfach ablehnend gegenüber. Im Frühjahr 1925 sah sich Walter Gropius schließlich gezwungen, seine Lehranstalt nach Dessau zu verlegen.
Anlässlich der Gründung des Bauhauses vor 90 Jahren widmet sich das Jahrbuch der Klassik Stiftung Weimar den Anfängen dieser Kunsthochschule, die in der Architektur und Malerei ebenso wie im Bereich des Industriedesigns zur ersten Institution der >klassischen Moderne< aufsteigen sollte. Die Beiträge aus unterschiedlichen Fachrichtungen beleuchten das facettenreiche Kunstschaffen am Weimarer Bauhaus und reflektieren das schwierige Verhältnis der staatlichen Kunstschule zur zeitgenössischen Öffentlichkeit.
Aus dem Inhalt:
Ute Ackermann: Das Bauhaus und die Weimarer Klassik
Wolfgang Kersten: Abstraktion als Spiel? Paul Klee und Friedrich Schiller
Richard Hoppe-Sailer: Anmerkungen zu Klees Goetherezeption
Magdalena Droste: Mystik, Romantik, Physiognomik. Traditionslinien in Oskar Schlemmers Porträt "Paracelsus"
Karin von Maur: Schlemmers Beitrag zum Weimarer Bauhaus
Klaus-Jürgen Winkler: Die Architekturausstellungen in Weimar
Volker Wahl: Der "Bauhausstreit"