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Der Autor verbindet im vorliegenden Buch zwei Wissensgebiete, die aufden ersten Blick nur wenig miteinander zu tun haben: die Pädagogik (als vermeintliche Erziehung der" Gesunden") und die Psychiatrie (als angebliche Eingliederung der "Anormalen"). Diese Unterscheidung spiegelt eine verbreitete Meinung, derzufolge beispielsweise zwischen "Schizophrenen" und "Gesunden" Welten liegen.
Spätestens jedoch nach Thomas Szasz (Die Fabrikation des Wahnsinns,) kann man nicht mehr leichthin davon sprechen, dass dies richtig ist. Wie nahe konventionelle und ungewöhnliche Verhaltensweisen beieinander liegen, zeigt Winkel an zahlreichen Fallstudien und interdisziplinären Untersuchungen. Dabei stellt sich heraus, dass die Grenze oft markiert ist durch Zufälle, gesellschaftliche Konventionen, individuelle und familiäre Vertuschungsmöglichkeiten. Bezogen auf die Erziehungswirklichkeit in der Schule kommt Winkel zu dem Schluß, dass sie leider allzu oft nur eine Art Wartezimmer für den Behandlungsraum des Psychiaters darstellt, wenn nicht rechtzeitig Ursachen und Folgen von Auffälligkeiten erkannt werden.
Das Ziel des Autors ist daher, Eltern, Lehrer und Erzieher dabei zu helfen, gestörte Verhaltensweisen, befremdliche Erziehungssituationen, rätselhafte Konflikte in Schulen und Familien im Kontext ihrer Ursachen, Erscheinungen, Verlaufsformen und therapeutischen Möglichkeiten zu verstehen.