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Parzival-
Kampf für den Gral des guten Herrschens
Artushof und Gralsburg, diese legendenumwobenen Königshäuser gelten im Mittelalter als Vorbilder für mustergültiges Rittertum. In seinem höfischen Epos Parzival lässt Wolfram von Eschenbach beide Herrschergeschlechter scheitern, weil ihre Mitglieder den Aufgaben nicht mehr gerecht werden. Es ist Parzival, der schöne, aber tumpe Knabe, der die bedrohte Ordnung rettet und den ritterlichen Werten neuen Sinn verleiht.
In ihrer umfassenden Interpretation folgt Margot Thiele Parzival auf seinem steinigen Weg zum Gralskönigtum. Sorgfältig zeichnet sie die Situation nach bis zur erlösenden Frage: oeheim, waz wirret dier? Zug um Zug legt sie dabei die Vorstellungen frei, die Wolfram von rechtem Herrschertum entwickelt und die er seinen Zeitgenossen wie einen Spiegel vorhält. In einem spannungsreichen Bogen enthüllt die Autorin so die komplexe Struktur des Romans und erschließt dem Leser dieses großartige Werk der Weltliteratur.
"Lieber ein unheilbar kranker König als einer, der bereit wäre, um seiner Heilung willen auf das [bereits verscherzte] Königtum zu verzichten. Anfortas hätte sich somit vorläufig definitiv als Gegenpol des "guten (Grals-)herrschers" erwiesen, um den es in ihrem Buch hauptsächlich geht. Das halte ich für eine originelle und durchaus plausible Deutungsvariante. Die Schuld für die unterbliebene Heilung des Gralskönigs liegt nicht an Parzival und seinem Schweigen, sondern an der verhängnisvollen Nichtbeachtung des an die Bewohner der Gralsburg ergangenen Hinweisverbotes." Christoph J. Steppich, Germanist
"Alle, die sich für den Parzival interessieren, werden Ihr Buch gern lesen. Besonders gefällt mir Ihr Gedanke, dass beide, der Artuskreis und der Gralskreis, große Probleme haben." Joachim Bumke, Germanist