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Der französische Künstler Honoré Daumier (1808-1879) karikiert mit feiner
Beobachtungsgabe und teils derbem Spott die bürgerliche Antikenbegeisterung
des 19. Jahrhunderts und stellt die Verherrlichung des Altertums generell in Frage.
Seine mythischen Helden sind allesamt sehr bodenständig und stehen weit von
dem hehren Sockel entfernt, auf den das Bürgertum die Antike gestellt hat.
In der Ausstellung Wahre Helden? Daumier und die Antike werden 32 ausgewählte
Lithographien Daumiers gezeigt, die die Heroen des klassischen Altertums und
ihre vorbildhaften Taten aufs Korn nehmen. Die Ausstellung ist ein Beitrag zum
400-jährigen Jubiläum der Justus-Liebig-Universität Gießen und erhält einen
ganz besonderen Reiz dadurch, dass diese graphischen Meisterwerke Daumiers
in einem spannungsreichen Wechselspiel mit den griechischen und römischen
Originalen der Antikensammlung stehen, die als Leihgabe der Universität im
Wallenfels,schen Haus am Kirchenplatz zu sehen sind.
Der reich bebilderte Katalog bietet eine profunde Einführung in das Leben und das
künstlerische Werk Daumiers, er kommentiert den historischen Hintergrund und
das künstlerische Umfeld dieser Zeit und arbeitet detailliert heraus, auf welche
antiken (oder auch klassizistischen) Kunstwerke Daumier in seinen Lithographien
anspielt. Alle Exponate werden ausführlich kommentiert und durch Illustrationen
von Vergleichsstücken ergänzt. Der Katalog gewährt so einen tiefen Einblick in
das Antikenverständnis und die Gesellschaftskritik des Honoré Daumier.