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Bewegtbild-Geschichten wie ihrerzeit jene über die US-Soldatin Jessica Lynch im Irak-Krieg prägen zunehmend die Fernseh-Nachrichten. Diese Studie geht - in empirisch-theoretischer und zugleich in normativ-pragmatischer Hinsicht - den Fragen nach, welche Potentiale und welche Probleme mit narrativen Darstellungen in TV-News verbunden sind. Nach begrifflichen Grundlegungen werden erste inhaltsanalytische Befunde diskutiert sowie Fall-Beispiele vor allem aus der Kriegs- und Krisenberichterstattung erörtert. Vieles deutet für deutsche und internationale Kontexte auf eine wachsende Rolle des Storytelling im Fernseh-Journalismus.
Die hier entwickelte Perspektive soll auch eine Kritik gegenüber einem bestimmten "Narrativismus" ermöglichen: Problematisiert wird, inwieweit solche Storys kaum im Kontext einordnender Meldungen und Berichte, kaum im Zusammenhang mit Interviews, Kommentaren, Dokumentationen etc. vermittelt werden. Was tun, wenn stattdessen narrativistische, also verselbstständigt-einseitige Darstellungen andere Aspekte vor allem des öffentlich-relevanten Geschehens an die Ränder drängen?