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Die Traditionslinie, mit der er sein lyrisches Werk von Band zu Band mit singulärer sprachschöpferischer Kraft fortdichtet, hat Thomas Kling zuletzt in "Botenstoffe", seinen funkelnd facettenreichen Essays und Exegesen, Porträts und Polemiken freigelegt. Thomas Klings "Sprachspeicher", seine Aufsehen erregende Sichtung der deutschen Dichtung vom achten bis zum zwanzigsten Jahrhundert, hat quergängerisch unser Museum der modernen Poesie gelüftet und mit Entdeckungen aus den lyrischen Archiven neu bestückt.
"Sondagen" nennt Thomas Kling sein nach "Fernhandel" bisher umfänglichstes Gedichtbuch. Wie Probeschnitte, die dem Archäologen aufeinander folgende Bodenschichten erschließen, so bergen diese neuen Sprachgrabungen im Terrain von Gedicht und Gedächtnis und in den Landschaften von Natur und Geschichte das "rohmaterial" des Spracharbeiters Thomas Kling: weitausholend von der klassischen Antike bis zum "totnmehl" in der Fortschreibung eines Gedichttableaus wie "Manhattan Mundraum".
Wenn bei Thomas Kling Sprache und Schrift zusammentreffen, dann wird bei ihm das Gedicht zum "kennungsdienst".
"Das Gedicht hat Anspruch darauf, Ansprüche stellen zu können."
Thomas Kling