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Seit seinem Debütroman >Vom Wasser< ist das nasse Element im Schreiben des passionierten Schwimmers John von Düffel zentral. Wasser ist sein Lebensthema, eine Konstante, auch wenn sich sein Blick auf Flüsse, Seen und Meere im Laufe von zwei Jahrzehnten als Romanautor, Dramaturg und Essayist immer wieder änderte. Was vor zwanzig Jahren noch im Überfluss vorhanden schien, wird heute kostbar: Der Mensch verändert das Klima, das Wasser wird zu einer knappen Ressource. Das Verhältnis von Mensch und Natur neu zu fassen ist für John von Düffel nicht nur eine politische, sondern auch eine poetische Herausforderung, die er erstmals in seinem Anfang 2020 erschienenen Roman >Der brennende See< angenommen hat.
Ergänzend zu diesem Roman versammelt er in >Wasser und andere Welten< achtzehn teils poetologische, teils autobiografische, teils alte und teils neue Texte zum Schwimmen und Schreiben. Das verschwindende Wasser stellt John von Düffel nun vor die literarische Gewissensfrage, worüber man in Zeiten des Klimawandels schreiben sollte. Brauchen wir eine neue Poetik der Naturbeschreibung?