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Sigmar Polke: Der Alchimist der deutschen Malerei hantiert mit Zauberstab und Linsenraster
Sigmar Polke, geboren 1941, zählt zu den wichtigsten Künstlern seiner Generation und gilt als der Magier, der Alchimist unter den Malern.
Anlässlich der Verleihung des Rubens-Preises der Stadt Siegen 2007 hat er eine Ausstellung mit dem neuen Werkblock, den sogenannten "Linsenbildern" inszeniert. Mit den Linsenbildern zieht er nach den Rastern und transparenten Bildträgern eine weitere optische Schicht oder Wahrnehmungsfläche in die Malerei ein. Die gewellte Oberfläche des Linsenrasters fungiert als eine Sichtfläche, die das darunterliegende Bild verzerrt, weil die gewellte Oberfläche das Licht in unterschiedliche Richtungen bricht. Das technisch hergestellte Linsenraster, wie man es aus Wackelbildern kennt, hat einen verblüffenden 3D-Effekt. Polke ahmt die Hyperillusion des technischen Bildes aber nicht nach, sondern er rechnet mit der Ungenauigkeit und Fehlerhaftigkeit "seines" Linsenrasters und der spezifischen ästhetischen Qualität.
Dieses Buch ist den Linsenbildern gewidmet. Die Besonderheit liegt darin, dass
der Künstler am Layout und der Bildfolge mitgearbeitet hat und Zustandsaufnahmen wichtiger Gemälde veröffentlicht. Gerade in diesem prozessualen Blick auf die Werke wird deutlich, welche Ebenen bei der Betrachtung für den Künstler wichtig sind.
Die Texte von Siegfried Gohr, Charles W. Haxthausen und Eva Schmidt sind Erstveröffentlichungen.
Aktuelle Werkgruppe erstmals veröffentlicht
Mit Aufnahmen zur Entstehung der wichtigsten Werke
Illustrierte Bibliografie der monografischen Kataloge