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Als "inkohärentes Gesudel eines frenetischen Greises im Vorzimmer des Todes" bezeichnete Douglas Cooper, immerhin ein enger Freund, das Spätwerk Pablo Picassos (1881-1973). Und selbst Henry Kahnweiler, sein lang - jähriger Galerist und Händler, brachte wenig Verständnis für die künstlerische Produktion der letzten Jahre des Jahrhundertgenies auf. Aber war, so fragt Heiner Bastian in seiner jüngsten Katalogpublikation, Picasso nicht schon immer der Maler, der jede idealistische Glättung vermieden hatte, für den Grenzüberschreitungen und Riten der Zerstörung zur treibenden Kraft der Selbsterneuerung und Selbstbehauptung gehörten? In Picassos Spätwerk - aus dem die Galerie Bastian am Kupfergraben, Berlin, ab Februar 2011 eine Auswahl von 19 Gemälden vorstellt - treten sie noch einmal auf, die obskuren Objekte seiner Begierde, die Alter Egos seiner selbst: Maler und Modell, Faune, Harlekine, Liebhaber, Voyeure, Huren, Paare, Akte... Die Bildsprache ist drastisch, schonungslos, schamlos. Picasso nimmt sich jetzt die Freiheit, zu verstören, das scheinbar Anstößige der Ironie auszuliefern, den Schock als Provokation einzusetzen.