Überlange, schlanke Figuren, die die Leere des sie umgebenden Raums und das existenzialistische Welt- und Menschenbild des Künstlers veranschaulichen, begründeten den Ruhm Alberto Giacomettis (1901-1966) als bedeutendster Bildhauer des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist seine lebenslange Auseinandersetzung mit dem Portrait. Seine Modelle fand Giacometti vor allem in der eigenen Familie und engen Vertrauten: Vater, Mutter, Bruder Diego und seine Frau Annette, später Jean Genet, Eli Lotar und Caroline, sein letztes Modell. Unser Buch widmet sich der Entwicklung von Giacomettis Portraitwerk in allen seinen technischen und stilistischen Varianten.