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Das Absurde besitzt als philosophischer Terminus
eine frappante Unschärfe. Dieser Umstand kann
auf den frühen Eingang des Begriffes in die Alltagssprache
sowie auf die daraus resultierende Ambivalenz
seiner Benutzung innerhalb der Philosophiegeschichte
zurückgeführt werden. Die Studie
unternimmt den Versuch, das Absurde aus seiner
Geschichtlichkeit heraus zu begreifen und es auf
ein systematisches Prinzip zu fi xieren, das sich in
der geistesgeschichtlichen Entwicklungslinie von
Kierkegaard, über Nietzsche bis hin zu Camus als
existenzphilosophische Problematik von zunehmender
Radikalität manifestiert. Im Verlaufe der
Untersuchung wird zudem anhand einer erstmalig
umfassenden Darstellung und Auseinandersetzung
mit dem Werk des vergessenen Schopenhauer-
Schülers Julius Bahnsen gezeigt, inwiefern dessen
sehr unorthodoxes Denken Camus' modernen
Begriff des Absurden in Unabhängigkeit von den
genannten Denkern antizipiert. Brennpunkt der
systematischen Betrachtung zum Absurden ist
schließlich die Frage, welche Auskunft die "Denker
des Absurden" Nietzsche, Camus und Bahnsen
über die ethischen Implikationen der Sinnlosigkeit
menschlicher Existenz zu geben imstande sind.