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Literaturkritische Auseinandersetzungen mit deutschsprachigen Romanen aus den siebziger und achtziger Jahren, in denen die Mutter-Tochter-Problematik im Mittelpunkt steht, beispielsweise El-friede Jelineks Die Klavierspielerin oder Waltraud Anna Mitgutschs Die Züchtigung betrachten die Mütter allgemein als Monsterwesen, die ihre Töchter beherrschen und unterdrücken und dadurch zum Haupthindernis deren gesellschaftlicher Emanzipation werden. Susanne Lackner hat neun dieser Romane einer Relektüre unterzogen, wobei sie sich vor allem von den Denkanstößen der écriture féminine mit ihren Hauptvertreterinnen Hélène Cixous, Luce Irigaray und Julia Kristeva leiten lässt. Mit diesem Rüstzeug entwickelt die Autorin ein differenzierteres Bild der Mütter und Töchter, das auch der Mulitperspektivität und Komplexität literarischer Texte besser entspricht als herkömmliche Interpretationen.