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Das Thema dieser Arbeit ist Hegels berühmte und berüchtigte These vom "Ende der Kunst". Der Verfasser bemüht sich insbesondere darum, diese These im Zusammenhang mit ihren Voraussetzungen zu analysieren und einer Kritik zu unterziehen. Dabei geht er davon aus, daß Hegels These nicht allein in rein ästhetischer Hinsicht zu betrachten ist, weil sie eine konsequente Folgerung aus seinen sy-stematischen Vorentscheidungen ist. Hierbei erweisen sich Hegels Wahrheitsauffassung und seine Philosophie des theoretischen Geistes als die entscheidenden systematischen Grundlagen seiner These. Denn der eigentliche Grund für die These vom Ende der Kunst besteht in Hegels Auffassung, nach der der Inhalt und die Form der Kunst, also die Wahrheit und die Anschauung, nicht miteinander kompatibel seien. Dementsprechend unterteilt der Verfasser seine Arbeit in drei Hauptkapitel: erstens Hegels Wahrheitstheorie, zweitens seine Psychologie und erst dann drittens die These vom Ende der Kunst. Nach den systematischen Betrachtungen dieser drei Diskussionsebenen kommt der Autor zu der Konklusion, daß eine überzeugende Modifikation der Hegelschen Kunstauffassung nur durch eine kategoriale Umstellung der Kunst im Gesamtsystems Hegels möglich sei: Die Kunst könne auch der Philosophie, und zwar als deren Reobjektivierung, folgen, anstelle ihr als defiziente Vorstufe vorauszugehen. Der Vorteil dieser Strategie der Verteidigung der Kunst sei darin zu sehen, daß diese die unbestreitbare intellektuelle Priorität der Philosophie unberührt lasse, aber gleichzeitig Hegels notorischen Theoretizismus korrigieren könne. Somit lautet das Ergebnis des Autors: Hegels Ästhetik sei nicht die einzige mögliche Version einer objektiv-idealistischen Ästhetik und bedürfe einer Revision.