Ob Wochenendausflug, Kuraufenthalt oder Bildungstour, ob Brocken, Baden-Baden, Rom oder New York - Reisen entwickelte sich im Laufe des langen 19. Jahrhunderts zu einer bevorzugten Freizeitbeschäftigung der städtischen Oberschichten. Anhand von meist unveröffentlichten Reiseaufzeichnungen aus Hamburger, Basler und Londoner Familienarchiven zeigt die Studie, wie das Reisen seine Bedeutung als Gegenwelt zum Alltag erlangte, welche Rolle die Kommunikation auf und über Reisen spielte und inwiefern Reisen als Ausdruck einer spezifisch bürgerlichen Identität verstanden werden kann.