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Sprach- und Verhaltenauffälligkeiten, Haltungs-, Atmungs- und Kieferschäden gehören heute zu den Spitzenreitern eines allgemeinen gesundheitlichen Verfalls. Alle Sprachtherapeuten, Pädagogen, Physiotherapeuten und Kieferorthopäden sehen sich heute vor die Bewegungs- und Wahrnehmungsproblematik gestellt.
Dabei sind Sprachstörungen und Kieferanomalien häufig nur Ausdruck einer Störung im Gesamtorganismus und seiner Bewegungsabläufe. Die Funktion macht die Form, sodass die Form auch Dynamik, Vitalität und die Qualität von Atmung, Haltung und Durchgestaltung der Sprechbewegungen widerspiegelt.
Dazu müssen wir den menschlichen Organismus auch als geschlossenes Wahrnehmungsgebilde für Sprache ansehen. Der Mensch ist also ein Ausdrucks- und Empfindungswesen, Gefühl und Gedanke werden in Bewegung, Haltung, Gestik und Mimik durch den Gesamtorganismus und seinen Bewegungskräften umgesetzt. Die äußeren und inneren Körperbewegungen stellen deshalb ein wichtiges Instrument dar, durch das wir bedeutungsvoll auf die Außenwelt reagieren; nicht nur die Koordination und Tonusregulation sind abhängig von der Körperwahrnehmung, auch die kognitive Entwicklung durch die emotionalen und affektiven Regulationen sind in diesem Zusammenhang von elementarer Bedeutung.
Alle zusammen stellen die formbildenden Kräfte dar, mit Auswirkung auf Haltung, Atmung, Kieferstellung, Stimme und Sprache. Das Instrumentarium, mit dem wir sprechen und Kieferorthopädie betreiben, erstreckt sich also von Kopf bis Fuß: stets spricht der ganze Körper!:
- Wenn wir also von Bewegung sprechen, brauchen wir zum einen Beweglichkeit und damit verbunden die Frage "wie versetzen wir unseren Körper funktional in die Lage, dass er seine Aufgabe erfüllen kann''. / - Bewegung braucht außer Beweglichkeit auch Beweggründe, Impulse, Berührungen, einen Anstoß, eine "Erweckung'' , ein Wort, ein "amuse gueule'' , das zu Herzen geht; eine Geschichte, ein Gedicht kann am Anfang stehen. / - Ein spielerischer Umgang mit den Diskrepanzen von Sprache, Mimik, Gestik, Gebärden, Körperhaltung und Bewegung beim Sprechen hebt die Trennung auf und führt zu einer besseren Übereinstimmung. / - Auf einmal gibt es kein Denken mehr ohne eigenleibliche Erfahrung, ohne spürendes Erleben.
Das erhöht die Lernbereitschaft und macht das Buch auch für den Pädagogen interessant. Ein weitgefächerter Therapieteil kann dem interdisziplinären Ansatz vollauf gerecht werden.