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Bei der Diagnose ?Myofunktionelle Störung? fallen häufig eine offene Mundhaltung, ein offener Biss, eine ?hängende Zunge?, wenig mimische Ausdrucksmöglichkeiten und oft sogar eine schlaffe Körperhaltung auf.
Myofunktionelle Störungen haben negative Auswirkungen auf die Atmung, das Sprechen, das Schlucken, den Gaumen, den Kiefer, die Zahnstellung und die Haltung.
Der vorliegende Ratgeber gibt Eltern betroffener Kinder Hinweise, eine solche Störung zu erkennen, ihr evtl. sogar vorzubeugen; auf jeden Fall werden sie umfassend informiert, wie sie eine Myofunktionelle Therapie unterstützen können. Nur wenn Eltern oder Betreuer eines Kindes die Problematik verstanden haben, können sie dem Kind helfen, Gewohnheiten wie Schlucken gegen die Zähne, einen offen stehenden Mund, eine zwischen oder an den Zähnen liegende Zunge zu ändern. Sie werden es schaffen, das Kind zu regelmäßigem Üben zu ermutigen und seinen Durchhaltewillen zu stärken.
Eltern können vorbeugen, indem sie stillen oder mit dem richtigen Flaschensauger füttern, Robben und Krabbeln des Kindes fördern, richtiges Schnäuzen üben bzw. das Kind Erfahrungen mit Händen, Füßen und dem Mund sammeln lassen ? um nur einige Punkte zu nennen. Die Eltern erfahren, was sie spielerisch tun können, wenn ihr Kind lange und stark sabbert.
Auch Erwachsene können Probleme mit Myofunktionellen Störungen haben, die unbedingt beseitigt sein sollten, bevor eine Kieferoperation wegen eines offenen Bisses oder Progenie (vorstehender Unterkiefer) erfolgt oder eine Zahnprothese angepasst wird.