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George Grosz
Zerrbilder der Gesellschaft
George Grosz (1893-1959) gehörte zu den wichtigsten Vertretern des Dadaismus und der politischen Kunst im Allgemeinen. Er verabscheute nicht nur den Militarismus und die Bourgeoisie, sondern brach auch künstlerisch mit traditionellen Darstellungsweisen.
Grosz verstand seine Malerei als politisches Instrument: "Ich zeichnete und malte aus Widerspruch und versuchte, durch meine Arbeit die Welt davon zu überzeugen, dass sie hässlich, krank und verlogen ist." Grosz' Gemälde haben einen collagenhaften Charakter: Der Bildraum ist fragmentiert und gewinnt auf diese Art eine futuristische Dimension. Zahllose Linien durchziehen die Bilder, die verschiedenen Bildebenen kollidieren miteinander.
Von der Großstadt fasziniert, sezierte Grosz in seinen Werken das wilde und ausschweifende Leben der 1920er-Jahre in den Bars der Weimarer Republik und die Schattenseiten der Gesellschaft. Seine Leinwände sind bevölkert von entstellten Figuren und menschlichen Zerrbildern. Nicht Individuen zeigt er in seinen Bildern, sondern Typen, die eine bestimmte Gesellschaftsschicht repräsentieren.
Nach der Veröffentlichung seiner freizügig gezeichneten, "pornografischen" Bilder geriet Grosz in den 1920er-Jahren heftig in Kritik. Die Nationalsozialisten geißelten seine Kunst als "entartet" und zwangen den Künstler in die Emigration. Über die Reihe:
Jedes Buch der TASCHEN Kleine Reihe - Kunst enthält:
.eine ausführliche chronologische Zusammenfassung von Leben und Werk des Künstlers, die dessen kulturelle und historische Bedeutung würdigt
.rund 100 Farbabbildungen mit erläuternden Bildunterschriften
.eine prägnant verfasste Biographie