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Ein Kabinett kunstvoller Klaustrophobien Die LektÃ"re von Susanne Röckels Romanen und ErzÃ"hlungen ist immer eine Wanderung zwischen zwei Wirklichkeiten: die des Wachens und die des Traumes - und wir können niemals ganz sicher sein, in welcher wir uns gerade auf halten. Sechs fragwÃ"rdige Helden, sechs Geschichten in Susanne Röckels Vergessene Museen, und in jeder einzelnen gelingt der Autorin ein grandioses KunststÃ"ck. Mit einer rhythmisierten, prÃ"zisen, aber von aller Beengung befreiten Sprache fÃ"ngt sie den Moment der EntrÃ"ckung, die Irritationen, die Spiegelungen und VerrÃ"tselungen des Rausches ein, in dem zuletzt nur noch die Leuchtkraft der Sprache trÃ"gt. In den 'Vergessenen Museen" tauchen wir in irreale Welten ein, die in vieler Hinsicht wirklicher sind als die Tagwirklichkeiten in ihren anderen Geschichten, offener, freier, luftiger, von sanften, manchmal von harten Winden durchweht - wie in der ersten Geschichte von einer hypnotisierend leeren und dennoch heimlich belebten Arktis - und genieÃxen die Freiheit der Traumwirklichkeit, in der sich die kunstvollen Klaustrophobien aufheben, mit denen sie die Leser behexen kann, wie es wenige seit Kafkas epischen FieberschÃ"ben vermochten. Die VirtuositÃ"t ihrer Sprache hat sich in diesen Geschichten in eine MusikalitÃ"t Ã"bersetzt, von der wir manchmal fÃ"rchteten, sie könne aus dem Deutschen geflohen sein. In Susanne Röckels Prosa ist sie prÃ"sent.