Von Mr. Pringle, der seine Frau entsorgte, und der Katze, die
nicht mehr aus dem Bett herauskam
Auch dem Mark Twain des 20. Jahrhunderts ging es anfangs nicht anders als
anderen: "Das Interesse der leitenden Redakteure war - mit Ausnahme des New
Yorker-Verlegers - eher journalistischer denn inhaltlicher Natur: Sie wollten
wissen, ob ich bei Mondlicht zeichne oder unter Wasser - und wenn ich verneinte,
verloren sie das Interesse, bis ihnen das Gerücht zu Ohren kam, dass ich die
Zeichnungen in einer alten Truhe gefunden hätte oder dass ich nur die Textzeilen
mache, während mein Neffe zeichnet." Trotzdem machten seine Geschichten den fast
blinden Schriftsteller, Cartoonisten und Wirklichkeitsverrücker James Thurber zu
Amerikas berühmtestem Humoristen. Seine meist im New Yorker erscheinenden
Kurzgeschichten, Skizzen, Szenen, Parabeln, Fabeln und Sketche lösten eine Welle
des Thurberism aus, man erzählte sich seine neuesten Einfälle beim Einkaufen
weiter, er bekam waschkorbweise Leserpost, wurde zum Ehrendoktor ernannt und
überhaupt weltberühmt.
Bis heute ist sein scheinbar netter und doch ziemlich hinterhältiger Witz so
zeitlos wie wirkungsvoll - die vorliegende, von Hans Magnus Enzensberger
besorgte Auswahl stellt dies nachdrücklich unter Beweis.