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Ein ganz und gar unmögliches Mädchen
Königin wollte sie eigentlich gar nicht sein - und nicht nur deshalb war sie
bereits zu Lebzeiten so berühmt und so berüchtigt wie kaum je eine andere
Regentin vor ihr. Christina, Königin von Schweden, dankt mit 28 Jahren ab, tritt
ein knappes Jahr später öffentlich zum katholischen Glauben über und zieht nach
Rom, in die Stadt ihrer Sehnsucht. Sie will weder heiraten noch Kinder kriegen.
Sie ist eine gute Jägerin und hasst Handarbeiten, Alkohol und Trunkenheit. Ihre
Stimme ist dunkel, sie bewegt sich wie ein Mann und trägt nach ihrer Abdankung
gern Männerkleidung. Die Frage ihrer Sexualität ist bis auf den heutigen Tag ein
willkommener Anlass zu den wildesten Spekulationen.
Anhand zahlreicher Originaldokumente in schwedischen, italienischen,
vatikanischen, französischen und deutschen Archiven zeichnet Veronica Buckley
den Lebensweg Christinas in den unruhigen Zeitläufen Europas des 17.
Jahrhunderts nach. Ihre Darstellung ist gespickt mit Fakten, Anekdoten, Zitaten
und kuriosen Funden, die das politische, religiöse und geistige Leben der Zeit
zum Leuchten bringen. Ein flüssiger Stil, mit einem Erzähltempo gepaart, das
bisweilen an Christinas Gewaltritte von Italien nach Hamburg erinnert, machen
das Buch zur fesselnden Lektüre.