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Der Band stellt Kontinuität und Wandel der französischen Europapolitik von 1981 bis heute dar. Zum Verständnis der europäischen Integration und der Politiken der EU sind Kenntnisse über Frankreichs Europapolitik unerlässlich. Der Band analysiert die französische Europapolitik seit dem Amtsantritt Mitterrands. In diesem Zeitraum hat sich Frankreichs Europa-Engagement wesentlich gewandelt und vertieft; denn Mitterrand hatte definitiv erkannt, dass Frankreichs Wohlfahrt und internationale Bedeutung von einer handlungsfähigen EG/EU abhängig geworden ist. Entsprechend beugte er sich bei den Vertragsreformen, die in seine Amtszeit fielen, der Notwendigkeit institutioneller Neuerungen. Sein ursprünglicher Widerstand gegen die Osterweiterung zeigt jedoch, dass ihm sehr an der Verteidigung der europapolitischen Rolle Frankreichs gelegen war. Der seit 1995 amtierende Neo-Gaullist Chirac hatte zunächst einige Schwierigkeiten, die weitreichende Einbindung seines Landes in die EU zu akzeptieren. Doch die herannahende Währungsunion und Osterweiterung sowie die innenpolitische Konstellation der Kohabitation mit dem Sozialisten Jospin zwangen auch ihn zunehmend zu einem pro-europäischen Kurs. Im Kontext des die EU tief spaltenden aktuellen Irak-Konflikts hat er zusammen mit Deutschland gar eine Vorreiterrolle für mehr Integration, besonders in der Außen- und Sicherheitspolitik, übernommen, deren Tragfähigkeit sich allerdings erst in der Zukunft wird erweisen können.