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Hauptmann Wilhelm Johnen, am 9. Oktober 1921 in Homberg am Niederrhein geboren, kam als junger Leutnant im Mai 1941 zur deutschen Nachtjagd. Eingebettet in die Geschichte der deutschen Nachtjagd und ihrer berühmten Piloten beschreibt er seinen militärischen Werdegang von seiner Ausbildung im Blindflug zu seinen ersten Nachtjagdeinsätzen beim Nachtjagdgeschwader 1 in Venlo und Schleswig. Nach seinem ersten Nachtjagdabschuss selbst vom Bordschützen eines viermotorigen Bombers erfasst und abgeschossen, kehrte er nach längerem Lazarettaufenthalt zu seinem Geschwader nach Venlo zurück. Im Dezember 1942 mit der dritten Staffel des Nachtjagdgeschwaders 1 zur III. Gruppe des Nachtjagdgeschwaders 6 versetzt, nahm er von Venlo startend an den Abwehrkämpfen über Hamburg teil und wurde in dieser Zeit zum ersten Mal mit der neuen Staniolstreifen-Taktik der Royal Air Force konfrontiert. Beim ersten Nachtjagdeinsatz seiner Gruppe über Berlin konnten in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1943 allein 20 Abschüsse erzielt werden. Insgesamt wurden laut Wehrmachtsbericht in dieser Nacht über 100 feindliche Bomber vernichtet. Innerhalb von nur 45 Minuten schoss Johnen am 27. Januar 1945 vier feindliche Bomber über Berlin ab. Nach verschiedenen Verlegungen seiner Gruppe konnte er in Leipheim bei einem Testflug mit der Me 262 erste Erfahrungen mit diesem Düsenjäger machen. Am 28. April 1944 mit seiner Me Bf 110 in der Schweiz zur Notlandung gezwungen, gelang ihm die Rückkehr nach Deutschland. Im Juni 1944 nach Ungarn verlegt, hatte die Gruppe die Aufgabe, Wien und Budapest vor Angriffen von Bomberstaffeln der RAF aus Italien zu beschützen und Partisanenflugzeuge abzuwehren. Nach 33 Nachtjagdabschüssen am 31. Oktober 1944 als Oberleutnant mit dem Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet, erlebte er den Angriff auf Würzburg am 16. März 1945 aus der Luft und konnte als Gruppenkommandeur der III./Nachtjagdgeschwader 6 hier seinen letzten Bomber und damit seinen 34 Nachtjagdabschuss erzielen. Das Kriegsende erlebte Wilhelm Johnen in Bad Aibling, wo er und seine Kameraden am 30. April 1945 ihre Maschinen in die Luft sprengten.