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Die Griechen und Römer haben mit ihren erotischen Darstellungen den Grundstein
zu einer ikonographischen Tradition gelegt, die bis in unsere Gegenwart
reicht. Nie zuvor in der Geschichte des Okzidents war die Nacktheit des menschlichen
Körpers in all seinen Facetten ein solch zentrales Motiv künstlerischen
Schaffens - und dennoch blenden wir in unserer idealisierten Vorstellung von
der Antike deren sexualisierte Bilderwelten geflissentlich aus.
Doch wie kam es zu dieser Entwicklung? Welche Formen von Nacktheit und
Erotik in der griechischen - und danach auch in der römischen - bildenden
Kunst gibt es? Was hat es mit den Bildern fremd- und gleichgeschlechtlicher
Liebe auf sich? Und welche Funktion kam diesen erotischen Bilderwelten im
Alltag der Griechen und Römer zu?
Carmen Sánchez spürt mit leichter Hand, aber stets wissenschaftlich fundiert
diesen und anderen delikaten Fragen nach - und zeigt, wie fremd und gleichzeitig
nah uns die Antike ist.