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Ruprecht Schleyer bereiste zwischen 2012 und 2016 die Türkei mit dem Ziel, archäologische Stätten von denselben Standpunkten aus zu fotografieren, von welchen sie auf historischen Zeichnungen und Fotografien des späten 18. und des 19. Jahrhunderts überliefert sind. Daraus entstand ein umfassendes fotografisches Archiv mit bekannten und weniger bekannten archäologischen Stätten im antiken Kleinasien. Schleyer stellt sich hier bewusst in die lange Tradition, klassisches materielles Kulturerbe zu dokumentieren. Diese Tradition hat besonders im romantischen Jahrhundert literarische und ikonografische Spuren hinterlassen, die bis heute Vorstellungen und Präsentationen antiker Ruinenlandschaften prägen. Historische und neue Bilder stehen unmittelbar nebeneinander und erzeugen auch wegen Schleyers sachlichem Stil ein Spannungsfeld, das sich auf jeder Seite des Buches neu auflädt. Das Auge des Betrachters wandert zwischen Vergangenheit und Gegenwart, erkennt stilistische Verschiedenheiten und sucht nach Bestand und Veränderung.
Der Band wendet sich an alle, die sich für die Antike interessieren, aber auch an archäologisch-kunsthistorische Experten, die hier ein reiches Quellen- und Bildmaterial vorfinden. Ein einführender Essay des Archäologen Wolfgang Filser zum Verhältnis von früher (Reise-)Fotografie und Archäologie sowie ein begleitender Text des Fotografen erläutern, wie sich Darstellen und Reisen in 200 Jahren verändert haben.