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Erscheint Mitte April 2011 zur Ausstellung im Münchner Stadtmuseum / Sammlung Fotografie (15. April - 11. September 2011) //
Im Zeitalter der Industrialisierung hat sich mit der Industriefotografie ein neues Genre entwickelt, dem sich viele bedeutende europäische Fotografen im Auftrag von Eisenbahngesellschaften, Bauträgern, Ingenieuren oder Unternehmen zuwandten. Ab 1855 entstanden fotografische Dokumentationen, zum Teil über mehrere Jahre hinweg, im Eisenbahn-, Straßen- und Brückenbau. Obwohl sich diese Aufnahmen mittlerweile im Kunsthandel großen Interesses erfreuen, war der ursprüngliche Zweck und Gebrauchswert der Fotografien klar umrissen: Die Dokumentation der verschiedenen Bauzustände bei der Konstruktion einer Brücke, Eisenbahntrasse oder Wasserstraße sollte Architekten, Ingenieuren und Bauherren, die den Arbeiten nicht ständig vor Ort beiwohnen konnten, über deren Fortgang informieren. Zudem verwendete man die Fotografien als Produktwerbung auf Industrie- und Weltausstellungen.
Die Ausstellung zeichnet die Entwicklung der Industriefotografie von den Anfängen bis zur Gegenwart an Beispielen aus der Sammlung Fotografie nach. Zu sehen sind ca.120 Aufnahmen u.a. von Franz Hanfstaengl, Georg Böttger, Francis Frith, Peter Keetman, Toni Schneiders, Ludwig Windstoßer oder Joachim Brohm. Ergänzt wird die Ausstellung durch Leihgaben aus einer Münchner und Wiener Privatsammlung sowie eine Auswahl der schönsten und interessantesten Fotobücher zur Industriefotografie aus der Bibliothek der Sammlung Fotografie.