"Frau Koma kommt" - diese Durchsage am
- März 2009 an der Albertville-Realschule in Winnenden machte Lehrern und Schüler klar: ein zu allem bereiter bewaffneter Amokläufer befindet sich im Schulgebäude. Denn die Umkehrung des Wortes "Amok" war das vereinbarte Codewort, um vor einem solchen schrecklichen Ereignis zu warnen. "Amok an Schulen" - dies ist spätestens seit dem School Shooting von Erfurt am 26. April 2002 auch in Deutschland eine ständige und reale Bedrohung, vor der es sich zu schützen gilt.
Aber warum läuft ein Schüler Amok? Gab es im Vorfeld erkennbare Anzeichen? Kann eine solche Tat verhindert werden? Und wer hilft den traumatisierten Opfern, Angehörigen und Hinterbliebenen? Antworten auf diese Fragen geben Angela Gräf und Joachim Grösbrink in diesem Buch. Sie zeigen besorgten Eltern und Pädagogen Alarmzeichen bei möglichen Tätern auf, beleuchten die Rolle der Medien und bieten Lehrern und der Institution Schule praxisgerechte Präventionsansätze. Welche Gefühle und Ängste Lehrer umtreiben, findet ebenso Eingang in ihr Buch wie die eindringlichen Schilderungen von zwei Polizeibeamten, die beim Amoklauf in Emsdetten am
- November 2006 ihr Leben riskierten. Zudem erläutern die Autoren, wo Amok-Opfer Unterstützung finden und wie Betroffene ihre Rechte wahrnehmen können.
Nicht zuletzt wegen der zahlreichen Info-Boxen, konkreten Hilfen und praktischen Tipps ist dieses Sachbuch damit ein wertvoller Ratgeber für Eltern, Lehrer und Polizeibeamte.