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"Die Erinnerung ist das Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können", so hat der Dichter Jean Paul den Blick in die Vergangenheit beschrieben. Erlebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse, besonders in unserer Kindheit und Jugend, prägen unser ganzes Leben, und je älter wir werden, umso lebendiger stehen die Erlebnisse aus unserer Kindheit und Jugend uns wieder vor Augen.
Für die sieben Autorinnen und Autoren dieses Werkes endete die heile Kindheit jäh mit dem Vorstoß der Roten Armee auf ostpreußisches Gebiet Ende 1944/Anfang 1945. In ihren bewegenden und aufwühlenden Erzählungen, lesen wir Erschütterndes. Wir erfahren vom Verlust naher Familienangehöriger und von der unmenschlichen Willkür der Eroberer gegenüber deutschen Zivilisten und Militärangehörigen, hören von Verschleppung und Zwangsarbeit in russischen Lagern, erleben den täglichen Kampf ums Überleben der Bewohner Ostpreußens, denen es nicht vergönnt war, das rettende Ufer des Deutschen Reiches zu erreichen. Jede Familie hatte dabei ihr eigenes Schicksal zu tragen.
Die Zeitzeugenberichte sind ein erschütterndes Dokument einer Zeit, für die sich heute nur noch wenige interessieren. Nicht Hass- oder Rachegedanken gegenüber den damaligen Feinden leiten die Autorinnen und Autoren bei ihren Erinnerungen, sondern es geht darum, der nachfolgenden Generation ein realistisches Bild dieser Zeit zu hinterlassen, damit diese nachempfinden können, was ihre Vorfahren erlebt und durchlitten haben.
So soll dieses Buch ein Appell sein, sich für Gerechtigkeit und Frieden in der Welt einzusetzen, damit für zukünftige Generationen der Blick in die Vergangenheit nicht zum Blick in ein verlorenes Paradies wird.