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Als Königin Luise am 19. Juli 1810 überraschend auf Schloss Hohenzieritz starb, trauerte man nicht nur in Preußen, sondern in allen deutschen Landen um die anmutige Monarchin. Sie stammte aus dem Mecklenburg - Strelitz und war seit 1793 mit den damaligen preußischen Kronprinz und späteren König Friedrich Wilhelm III. vermählt. Sie führte mit dem introvertierten, teilweise wortkargen, in politischen Dingen recht wankelmütigen Gatten eine mit zehn Geburten gesegnete Ehe. Zwei ihrer Söhne drückten nicht nur der preußischen sondern der deutschen Nationalgeschichte ihren Stempel auf: König Friedrich Wilhelm IV. und der spätere Kaiser Wilhelm I.
Von glühender Vaterlandsliebe beseelt und den Stein- Hardenbergschen Reformen gegenüber aufgeschlossen, hat die Monarchin preußisch "deutsche Geschichte am Vorabend der Befreiungskriege begleitet und den Lauf der Entwicklung kraft ihrer Persönlichkeit mitgestaltet. Gerade nach der katastrophalen Niederlage von 1806 hat sie sich nach besten Kräften bemüht das bittere Schicksal ihres Volkes zu lindern und positiv zu gestalten. Ihre in den Zaren Alexander I. und auf die Begegnung mit Napoleon I. in Tilsit im Juli 1807 gesetzten Hoffnungen erfüllten sich freilich nicht. Ganz Deutschland aber blickte in jenen Tagen auf ihren couragierten Einsatz für das geschlagene und vom Kaiser der Franzosen gedemütigte Volk.
Der Verfasser hat über viele Jahre Leben, Wesen und Wirken der Königin Luise erforscht, konnte bisher unbekannte Briefe ausfindig machen und in die vorliegende Arbeit einbeziehen. Ihm ist es in diesem bewegenden Lebens- und Zeitbild gelungen, diese bedeutende Frau und ihre dramatische Epoche glänzend darzustellen. In seiner Biografie offenbart sich dem Leser eine faszinierende Frau, Mutter und Landesmutter, die nicht zuletzt am Geschick ihres besetzten Landes und fremdbestimmten Volkes zerbrach.