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Unabhängig von den zeitgenössischen Theorien über Körper und Gesundheit entwickelte F. Matthias Alexander (1869 - 1955) seine Technik auf-grund intensiver Beobachtung seiner eigenen Haltungsgewohnheiten und Automatismen. Von 1904 an in England, lehrte Alexander, dass Muskeltonus, kinästhetische Wahrnehmung und Reaktionen auf Anreize, eng miteinander verknüpfte Aspekte eines jeden Menschen sind. Insbesondere bewies Alexander in seiner Unterrichtstätigkeit, dass automatisierte Reaktionen zu Gewohnheiten mutieren können, die langfristig zu einer unangepassten Adaption des Muskeltonus und zum Verlust an präziser kinästhetischer Wahrnehmung führen. Die Aussage Alexanders, dass nach seiner Erfahrung, der Mensch sich in seinen Handlungen nicht auf seine «Instinkte» oder «Gefühle» verlassen könne, sondern sein Potential der Vernunft- und Sinnesebene bewusst einsetzen müsse, wenn er sich mit seinem üblichen Verhalten nicht selber schaden wolle, stiess zu seiner Zeit auf Unglaube ja Ablehnung. Alexander war sich des Widerstandes gegenüber seiner These sehr wohl bewusst. Er versuchte deshalb seine empirisch erlangten Fakten mit Theorien über Evolution und menschliche Entwicklung zu belegen. In diesem Bereich ist er nicht mehr der scharf beobachtende Fachmann, sondern der interessierte Anhänger zeitgenössischer Meinungen. Die erste Auflage von «Constructive Conscious Control of the Individual» ist 1923 erschienen und beschreibt die Philosophie von F.M. Alexanders Technik, ihre Grundsätze und Methode, zum ersten Mal detailliert. Für Lehrer, interessierte Schüler der Alexander-Technik und alle an einer Schulung des (Bewegungs-) Verhaltens Interessierte sind F.M. Alexanders wichtige, detaillierte Ausführungen, ein Muss.