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'Ein Christentum. ohne Gottheit Christi, wie Schildkrötensuppe ohne Schildkröte' (Heinrich Heine), ist wie 'schal gewordenes Salz, das zu nichts weiter taugt, als dass es hinausgewor-fen und zertreten wird von den Men-schen' (Mt 5,13). Der Verfasser - Histo-riker, kein Theologe - geht der Frage nach, inwieweit die christliche Verkün-digung des vergangenen Jahrhunderts die Entchristlichung Deutschlands selbst verschuldet hat. Eine entmythologisie-rende Theologie, die Christus zu einem reinen Menschen als weisen Lehrer ver-kürzt, wie sie heute meistenteils ge-lehrt wird, hat weder Anziehungskraft noch irgendwelche Verbindlichkeit und leistet der willkürlichen Interpretation und letztlich dem Glaubensabfall Vor-schub. Durch Offenlegung der philoso-phischen Prämissen und Vorurteile, die
den Blick auf die tatsächlichen Ereignis-se und Fakten verstellen - weil nicht sein kann, was nicht sein darf - zeigt
der Verfasser, wie die so genannte his-torisch-kritische Methode der Evange-lieninterpretation ihrem eigenen An-spruch in keiner Weise genügt und zu willkürlichen Ergebnissen führt, die sich selbst widersprechen. Dagegen setzt er, unter zusammenfassender Verarbeitung der neuesten papyrologischen, paläo-grafischen, althistorischen und archäo-logischen Erkenntnisse, den Beweis, dass alle Evangelien von Augenzeugen bzw. von Mitarbeitern von Augenzeugen zu einer Zeit verfasst wurden, als die meisten Augenzeugen der Ereignisse noch lebten, also eine falsche Darstel-lung der Fakten und Lehren Jesu bei den Zeitgenossen überhaupt keinen Er-folg hätte haben können, zumal diese Schriften von Ereignissen berichten, welche die Juden so nicht, die Heiden schon gar nicht erwartet hatten. Daraus ergibt sich logischerweise eine reitera-tio ad fontes (Rückkehr zu den Quel-len).