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Der heilige Pfarrer von Ars - ein Anachronismus in unserer hedonistischen Zeit. Warum soll man sich mit einer solch skurrilen Gestalt abgeben? Sein armes Leben ist ein einziges Abenteuer, spannend von der Kindheit bis zum Tod.
Johannes XXIII. über den hl. Pfarrer von Ars: "Von Johannes-Maria Vianney sprechen heißt, einen Priester in Erinnerung rufen, der aus Liebe zu Gott und zur Bekehrung der Sünder weitgehend auf Nahrung und Schlaf verzichtete und in einem heroischen Ausmaß harte Selbstdisziplin ausübte. Das Beispiel des Pfarrers von Ars, "streng gegen sich selbst, mildtätig gegen die anderen", demonstriert auf überzeugende Weise den Stellenwert der Askese im Leben des Priesters. Immer bereit, auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen, war Jean-Marie Vianney in der Lage, den geistigen Hunger seiner Gläubigen zu stillen. Sein lebenslanges Martyrium vollzog sich im Beichtstuhl: Er verbrachte im Durchschnitt täglich 15 Stunden beim Beichthören. In seinen letzten Lebensjahren schätzt man die jährliche Pilgerzahl auf 80'000."
Sein Weg zur Heiligkeit war lang und schmerzvoll und wenn man ihn Schritt für Schritt lesend nachvollzieht, geht einem plötzlich auf, warum er so handeln musste und nicht anders konnte. Auch uns Aufgeklärten des 21. Jahrhunderts kann es viel bringen, uns mit dem Leben dieses Heiligen zu beschäftigen. Die Lektüre eröffnet dem Leser eine völlig neue Perspektive des Glaubens.