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Ein lauer Sommertag des Jahres 1923: Clarissa Dalloway erinnert sich, träumt, bangt, sinniert ... Die Abfolge intimer Stimmungen, Reflexionen, Ahnungen, Eindrücke, «das freie Gleiten der Erinnerung, die das Buch so unwiderstehlich macht» (Sibylle Lewitscharoff), all das verdichtet sich zu einem Meisterwerk der Moderne, das durch die Cunningham-Hommage «The Hours» einem breiten Publikum nachdrücklich ins Bewusstsein gerufen wurde.
Es ist ein besonderer Tag im Leben der zweiundfünfzigjährigen Clarissa Dalloway: Die Gattin eines Parlamentsabgeordneten will am Abend eines ihrer berühmten upper-class-dinners geben. Der Tag vergeht mit Vorbereitungen, zufälligen Begegnungen mit Jugendfreunden, Konversation, nostalgischen Betrachtungen, Sinneseindrücken beim Flanieren ... Ein besonderer Tag soll es - aus ganz anderen Gründen freilich - auch für Septimus Smith, die zweite Hauptfigur des Buches, werden. Auch ihn beschäftigt die Gegenwärtigkeit des Vergangenen in jedem einzelnen Augenblick.
In permanent sich wandelnden Empfindungen, Visionen und Assoziationen der Figuren entsteht ein faszinierendes Zeit- und Gesellschaftsbild Englands, rhythmisiert vom Stundenschlag des Big Ben. Romantische, nüchterne und satirische Stimmungslagen fließen ineinander, Melancholie und Contenance, tiefgründiger Witz und leise Wehmut durchziehen Virginia Woolfs (1882-1941) Meisterwerk moderner Erzählkunst. Im Dezember 1924 notierte sie in ihr Tagebuch: «Ich glaube ganz ehrlich, dass dies der gelungenste meiner Romane ist.»