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An einem Sommertag stürzt eine Hängebrücke in Peru in die Tiefe. Bei dieser Katastrophe finden fünf Menschen den Tod. Ein Reisender, den beinahe das gleiche Los getroffen hätte, nimmt das Verhängnis zum Anlass, Nachforschungen über das Leben der Unglücklichen anzustellen. War ihr Ende Fügung oder bloßer Zufall?
Der Roman, für den Thornton Wilder 1927 den Pulitzer-Preis erhielt, beginnt mit der lapidaren Feststellung: «Freitag, den 2. Juli 1714, um die Mittagsstunde, riss die schönste Brücke in ganz Peru und stürzte fünf Reisende in den Tod.»
Juniper, einen Franziskanerbruder, lässt die Frage, ob es Zufall oder Fügung war, nicht mehr los. Er will die Lebensgeschichten der Opfer erforschen, um einen Sinn für ihren plötzlichen Tod zu finden. Mit methodischen, wissenschaftlich exakten Untersuchungen möchte er dem Geheimnis auf die Spur kommen, warum das Schicksal ausgerechnet bei diesen fünf Menschen zuschlug: bei der Marquesa de Montemayor und deren junger Dienerin Pepita, bei Esteban, bei dem kleinen Sohn der Schauspielerin Camila Perichole und ihrem Vertrauten, dem fürsorglichen alten Onkel Pio.
Wilder stellt in eindringlicher Weise die Frage nach einer ewigen, hinter dem Geschehen liegenden und für den Verstand nicht erkennbaren Ordnung.