Weil es mich glücklich macht
Santiago Lange, Weltklasse-Segler und mehrfacher Olympionike, erinnert sich an seine sportlichen Anfänge, seine ersten Starts bei den Olympischen Spielen und an die hochklassigen Teams im America's Cup. Er schreibt auch über die Konflikte, die seine Leidenschaft für den Sport in seiner Familie verursacht haben, und seinen nächsten Meilenstein: die Olympischen Spiele 2021 in Tokio.
Am 16. August 2016 verblüffte Santiago Lange die Sportwelt, als er gemeinsam mit Cecilia Carranza die Goldmedaille im Segeln bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gewann. Er war 54 Jahre alt, es waren seine sechsten Olympischen Spiele, und er kämpfte gegen ungeheure Widerstände. Sein Sieg war eine unvergleichliche Demonstration seines Kampfgeists - kaum ein Jahr nach einer Krebsoperation, bei der ihm ein Lungenflügel entfernt werden musste. Santiago Lange bescherte dem Segelsport eine Sternstunde, die unvergessen bleibt. Doch wie schaffte er es bloß, in so kurzer Zeit wieder auf die Beine zu kommen? Und wieso kämpft er weiter, obwohl sein Körper, seine Freunde und seine Familie meinen, dass es Zeit sei aufzuhören?
»Nichts gibt mir mehr Lebensfreude und Adrenalin als die Herausforderung des Sportes. Wenn ich auf dem Wasser bin, ruhen die Gedanken. Die Zeit steht still. Ich fühle die Welle, ich fühle, wie der Wind sich dreht, und alles andere existiert nicht mehr. So war das immer schon.« Santiago Lange