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Dorothee Gelhard ergänzt die Untersuchungen zu Walter Benjamin und dem Phänomen des Darstellbaren in Sprache und Bild. Sie zeigt, dass sich Benjamin mit dem Thema der Erfahrung und der Wahrnehmung im Kontext der Malerei tiefgehend auseinandergesetzt hat.
Die Beschäftigung mit Kandinsky, dem Blauen Reiter und Chagall hat bei Benjamin zu einem Nachdenken über Farben und Formen geführt. In den Texten über Phantasie und Wahrnehmung verbindet er seine Beobachtungen der modernen Malerei mit den aus den frühen phänomenologischen Studien gewonnenen Erkenntnissen, sodass sich schließlich der Begriff des "Denkbildes" und des "dialektischen Bildes" immer klarer herausbildet. Diese frühen Überlegungen Benjamins haben sein Passagen-Werk vorbereitet, in dem er das Nachleben der Vergangenheit in der modernen Großstadt aufspürt und nach dem Verbleib des Bildbewusstseins des Einzelnen in einer immer technischer werdenden Moderne fragt.