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Die griechischen Götter des Olymps, der troianische Krieg, die Irrfahrten des Odysseus - all dies gehört, von kurzen Unterbrechungen abgesehen, seit über zwei Jahrtausenden zu den wohl bekanntesten Allgemeinplätzen in der europäischen Kultur. In jeder Epoche der Kulturgeschichte wurde über die griechische Mythologie geschrieben, gemalt, gesungen oder auch heftiger Disput geführt, ja man kann sogar behaupten, daß wohl kein einziger Künstler, sei es Maler, Dichter oder Komponist, kommentar- und achtlos die hellenischen Mythen übergangen hat. Auch in der Philosophie, Theologie und anderen Gefilden der Geisteswissenschaft begegnet man dem griechischen Mythos, und selbst das schnellebige 20. Jahrhundert vermarktet Antikes in Film und Fernsehen, Werbung und Wirtschaft. In der vorliegenden Untersuchung soll gezeigt werden, welche Qualitäten den archaischen Mythos auszeichnen, so daß er von seiner mystischen Aktualität bis heute nichts eingebüßt hat. Dabei sollen sowohl antike als auch moderne Bearbeitungen des exemplarisch ausgewählten Stoffes Beachtung finden. Der Hauptteil der Untersuchung ist drei Adaptionen des 20. Jahrhunderts gewidmet: "Die Troerinnen" von Franz Werfel, "Les Troyennes" von Jean-Paul Sartre und "Der Untergang" von Walter Jens. Als Ziel der gesamten Untersuchung können folgende Fragestellungen angesehen werden: Was zeichnet den euripideischen Text aus, daß dieser seit Jahrhunderten in den verschiedensten Bearbeitungen und Adaptionen auf der Bühne der Weltliteratur bestehen kann? Worin besteht seine mythologische Grundsubstanz, die die unterschiedlichsten Autoren veranlaßte, den antiken Text zu neuem Leben zu erwecken? Welche Veränderungen wurden sowohl am Textcorpus als auch am Mythos selbst vorgenommen? Wie wurde der Text auf die geänderte historische Umwelt angepaßt, welche Passagen wurden als 'zeitlos-gültig' übernommen?