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In den Jahren zwischen 1945 und 1948/49 war Österreich erstes Etappenziel und wichtigstes Transitland des Exodus von mehr als 200.000 osteuropäischen Überlebenden des Holocaust auf ihrem Weg nach Palästina. Unterstützt wurde die Massenflucht von der geheimen jüdischen Fluchthilfeorganisation Bricha, die entlang der Fluchtrouten aus Osteuropa bis nach Süditalien ein Netzwerk von Stützpunkten schuf. In Österreich waren dies in erster Linie die zahlreichen jüdischen Flüchtlingslager in Wien und in der amerikanischen Besatzungszone in Oberösterreich und Salzburg. Von hier aus führten die geheimen Fluchtwege weiter nach Bayern oder über Tirol nach Italien. Das vierfach besetzte Österreich, am Knotenpunkt der Routen der Bricha nach Italien und Deutschland, war vor der Staatsgründung Israels im Mai 1948 die Drehscheibe dieser größten illegal organisierten Fluchtbewegung der Nachkriegszeit.
Der vorliegende Band präsentiert eine Zusammenschau des aktuellen Forschungsstandes zum Thema der jüdischen DPs und Flüchtlinge in Österreich, reichhaltig illustriert mit bislang meist unpubliziertem Bildmaterial aus Österreich, Italien, Israel und den USA und ergänzt durch Zeitzeugenberichte von ehemaligen Mitarbeitern der Bricha Österreich, wie den späteren hochrangigen israelischen Diplomaten Asher Ben-Natan und Aba Gefen.
Mit Beiträgen von: Thomas Albrich, Asher Ben-Natan, Marko M. Feingold, Aba Gefen, Michael John, Viktor Knopf, Bernadette Lietzow, Katrin Oberhammer, Christine Oertel, Eva Pfanzelter, Norbert Ramp, Susanne Rolinek.