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Das postsekundäre Bildungssystem in Österreich ist seit den 1990er Jahren des vorigen Jahrhunderts Schauplatz tiefgreifender und nachhaltiger Veränderungen. Die Verwirklichung einer europäischen Architektur der hochschulischen Bildung und der Studien an Universitäten und Hochschulen ist ein Fernziel, dessen Verwirklichung auf grundsätzliche und performative Schwierigkeiten stößt. Alle Entwicklungen stehen in enger Vernetzung staatlicher, europäischer und internationaler Bildungspolitik.
Der strukturierenden und stabilisierenden Kraft des Rechts und der rechtswissenschaftlichen Kommunikation kommt die Aufgabe zu, die Innovationen im universitären und hochschulischen Bereich normativ zu steuern, umzusetzen und zu beobachten. Das System der Rechtsquellen und der Rechtserkenntnisquellen ist durch ein exponentielles Wachstum und durch tiefgreifende qualitative Änderungen gekennzeichnet. Rechtswissenschaftliche Be- und Aufarbeitung sind gefragt. Die Schriften zum österreichischen und internationalen Universitäts- und Hochschulrecht verstehen sich als publizistische Plattform für Untersuchungen zum Recht der höheren Bildung und seiner Praxis in allen maßgebenden Facetten.
Der vorliegende Sammelband enthält Beiträge aus zwei Veranstaltungen, die im Jahre 2009 am Institut für Universitätsrecht der Johannes Kepler Universität Linz stattgefunden haben: die Referate von Ferdinand Kerschner, Martin Karollus und Peter Bydlinski, gehalten beim 28. Seminar aus Universitätsrecht, sowie die Ausführungen von Manfred Novak, Bernd-Christian Funk und Günther Löschnigg bei den Universitätspersonalrechtlichen Gesprächen.