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Große Männer wie Kaiser Maximilian I. und der Freiheitsheld Andreas Hofer bestimmen das offiziöse Bild Innsbrucks. Die Fantasie der jeweiligen ZeitgenossInnen bewegte freilich stärker Bianca Maria Sforza, die zweite Frau Maximilians, die in Innsbruck Residenz nahm, oder die von Hofer erlassene "Weibskleiderordnung".
Nicht dass die Tiroler Metropole ihre großen Frauen verdrängt hätte: Es gibt die Annasäule, den Claudiaplatz, die Elisabethstraße oder den Klara-Pölt-Weg. Doch welches waren die konkreten Lebensbedingungen ihrer namenlosen "Nachbarinnen", der Bürgersfrauen, Adeligen, Bäuerinnen, aber auch Bettlerinnen und Prostituierten?
Auf diese vernachlässigte Seite der Stadtgeschichte richten die Autorinnen von "Frauenleben in Innsbruck" ihren Blick. In abwechslungsreicher Mischung von Stadtspaziergang und Essay fächern sie weibliche Existenz quer durch die Jahrhunderte auf nach Themen wie Arbeitswelt, Bildung, Heilkunde, Religiosität, Politik und Kultur. Ein Innsbrucker Stadt-und Reisebuch, wie es bisher fehlte.