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Orpheus, der musische Glücksbringer, Herold des glückselig stimmenden Gesanges. Stolz und einladend steht seine Statue am Gelände des Salzburger Festspielhauses und verweist die Besucher auf die Pforten, die sich für auserlesene Gäste zum Spielort der Musen öffnen. Er stieg hinab in die Unterwelt, um seine Geliebte aus den Fängen des Hades zu befreien. Sein Harfenspiel bewegte die Götter der Totenwelt, die Tore zum Leben noch einmal aufzustoßen. Doch die Rettung der Einen scheiterte und Orpheus starb im Liebeswahn auf Erden. Auch Jesus von Nazareth wagt diesen Gang, aber sein Auftrag reicht weiter, weil er mehr will. Nicht allein die Befriedigung seiner Liebessehnsucht, nicht die Rettung der einen Eurydike sondern aller Opfer des Todes. Er steigt hinab in die Gefangenschaft der Verstorbenen und nimmt das Leid aller auf sich, um in den Himmel aufzuerstehen. Solch eindringlichen Vergleichen und Gegenüberstellungen, den arrangierten Begegnungen zwischen Religionen und Mythen verdanken die Ausführungen Gottfried Bachls ihre unmittelbare Einprägsamkeit. So kann ein Dialog mit dem Heiligen Rupertus die Zusammenhänge von Tod und jenseitigem Leben erleuchten. Wie nebenbei und doch anschaulich führt Gottfried Bachl den Leser an Theorien zur Lehre von den letzten Dingen und der Erlösung im Fortleben nach dem Tode heran. Ausflüge in die europäische Vergangenheit, Kulturen der Antike, Ägyptens u. a. enden immer wieder im Hier und Jetzt, in Salzburg, und werden dadurch greifbar und leicht verständlich.