Dieses Buch fasst die Entwicklungen der Physik in Forschung und Personal an der heutigen RWTH Aachen zusammen. Es wirft dabei Schlaglichter auf wichtige Akteure, berühmte Forscher und wegweisende Experimente, die die physikalische Forschung an der Hochschule seit der Gründung vor 150 Jahren geprägt haben.
In den Anfangsjahren der Hochschule, noch im 19. Jahrhundert, waren bedeutende Physiker, meist noch nicht auf der höchsten Stufe der akademischen Sprossenleiter, für einige Jahre dort tätig: Otto Lehmann, Erfinder der Flüssigkristalle, die Nobelpreisträger Philipp Lenard und Wilhelm Wien. Das neue, zwanzigste Jahrhundert, sah Arnold Sommerfeld auf einem Lehrstuhl für Mechanik in Aachen. Aus Mechanik wurde Strömungslehre und Aerodynamik. Theodore von Kármán war hier für mehr als ein Jahrzehnt ein Meister der Flugphysik, Rolf Wideröe als Doktorand in Aachen Erfinder des Linearbeschleunigers und des Betatrons. Nach dem zweiten Weltkrieg fächerte sich die Physik gewaltig auf. Festkörperphysik, Teilchen- und Astroteilchenphysik prägen seitdem die Physik der Technischen Hochschule und werden hier mit ausgewählten Vertretern und Gebieten dargestellt. Gerade in der Teilchenphysik profitiert die Darstellung von dem persönlichen Miterleben und Mitwirken des Autors. So zeigt Dieter Rein wie die RWTH Aachen im Laufe der Jahre zu einer weltweit bedeutenden Einrichtung der Physik geworden ist.