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Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich VWL - Geldtheorie, Geldpolitik, Note: 1.3, Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Bochum gGmbH, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Juni 1974 sind die Banken durch den Zusammenbruch der Herstatt-Bank, die infolge von Devisenspekulationen und geringen Eigenkapitalrücklagen kollabierte, darauf aufmerksam geworden, dass das bis dahin auf rein freiwilliger Basis beruhende Sicherheitssystem nicht funktionieren kann.
Diese Bankenpleite galt damals als die größte der deutschen Nachkriegsgeschichte. Derartige Zwischenfälle nahmen auch international zu. In Erkenntnis der Wichtigkeit eines funktionierenden und sicheren Bankensystems und in Ermangelung internationaler Übereinkommen haben es sich die europäischen Regierungen zur Aufgabe gemacht, ein einheitliches Sicherheitssystem zu entwickeln, zu integrieren und zu kodifizieren. Dies sollte die Stabilität des Bankensektors zumindest in Europa gewährleisten.
Aus dieser Forderung nach Stabilität entstanden bis zuletzt drei angewandte Regelwerke, aus welchen sich die derzeitigen Finanzkennzahlen der Banken als Pakete entwickelten: 1974 wurde der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht gegründet, 1988 wurde Basel I beschlossen (seit Ende 1992 gültig), 2004 folgte Basel II (seit 2006 gültig) und 2010 schließlich Basel III (seit 2014 gültig).
Die in diesen Paketen festgelegten Finanzkennzahlen stellen überwiegend Mindestanforderungen dar. Sie beziehen sich auf Hinterlegung bestimmter Kapitalarten, um mögliche Insolvenzen von Banken, die aus Schuldnerausfällen resultieren können, zu verhindern. Im Fokus dieser Hausarbeit stehen die Folgen und die Kritikpunkte aus den Vorgaben der Reformpakete von Basel II und Basel III. Sie werden in den Kernpunkten mit ihren Kapitalanforderungen und verbleibenden Verordnungen vorgestellt.