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Demokratie ist nur unzureichend verstanden, wenn sie im öffentlichen Bewusstsein wie in der Wissenschaft als eine Verfassungsform verstanden wird, in der die politische Meinungs- und Willensbildung für jeden offen ist. Gewiss, doch im Fluchtpunkt der Offenheit der formalen Verfasstheit der Demokratie liegt ihre materiale Zielvorgabe: Demokratie, ist die Verfassungsform, die dazu bestimmt ist, allererst die gesellschaftlichen Bedingungen einer selbstbestimmten Lebensführung des Subjekts zu schaffen.
Der Inhalt
Worum es geht. Demokratie als Lebensform
Zeitenwende. Die humane Lebensform in einer s"kular gewordenen Welt
Die selbstbestimmte Lebensform als von Sinn bestimmte Lebensform
Die Wahrheit der Demokratie. Die zwei Demokratien
Der dreifache Wahrheitssatz der Demokratie
Die humane Lebensform unter der Machtverfassung der Gesellschaft. Der Verlust der Selbstbestimmung
Die athenische Demokratie
Die Genese der Demokratie als bürgerliche Demokratie
Die Demokratie einer kapitalistisch verfassten Marktgesellschaft. Der Widerstreit mit dem ökonomischen System
Die soziale Demokratie Lorenz von Steins
Die Ausbildung der formalen Demokratie. Die Hoffnung des Proletariats
Demokratie und Sozialstaat. Der Sozialstaat des Verschwindens
Die Aufkündigung der Idee der Demokratie. Das Subjekt als Unternehmer seiner Arbeitskraft
Die Krise der Marktgesellschaft als Krise der Demokratie
Die europ"ische W"hrungskrise als Krise von Demokratie und Gesellschaft
Eine andere Demokratie in einer anderen Gesellschaft
Zum Schluss. Ortsbestimmung der Gegenwart
Anhang: Die Theorie der deliberativen Demokratie Jürgen Habermas'
Der Autor
Dr. Günter Dux ist Prof. emeritus am Institut für Soziologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.