Sie nannten sich Der Wiener Kreis: Exaktes Denken am Rand des Untergangs

Dieses Buch zeichnet Geschichte und Denkans\u00e4tze des Wiener Kreises nach, des Gelehrtenzirkels, der aus dem Geistesleben des 20. Jahrhunderts nicht wegzudenken ist. Ankn\u00fcpfend an Russell und Einstein versucht ein Team von Mathematikern, Naturwissenschaftlern und Philosophen die Grundlagen einer wissenschaftlichen Weltauffassung zu legen, im scharfen Gegenwind der reaktion\u00e4ren Politik der Zwischenkriegsjahre. Anschaulich, einfach und einpr\u00e4gsam stellt Karl Sigmund eine der spannendsten Episoden der radikalen Moderne dar - einer Episode, die vom Nationalsozialismus zerst\u00f6rt wurde, aber im angels\u00e4chsischen Exil reiche Fr\u00fcchte trug. Viele der damals angerissenen Fragen haben heute noch ihre Auswirkungen: Es f\u00fchrt eine Linie von der symbolischen Logik Carnaps und G\u00f6dels zur Informatik, und die wissenschaftliche Weltauffassung ist so selbstverst\u00e4ndlich geworden, dass wir sie kaum mehr wahrnehmen. Ein Buch f\u00fcr alle an der Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts Interessierten, dasnaturwissenschaftlich und geisteswissenschaftlich orientierte Leserinnen und Leser in gleichem Ma\u00df anspricht.

Die zweite Auflage enth\u00e4lt viel neues Material , etwa \u00fcber die sensationell spannende Flucht Otto Neuraths \u00fcber den \u00c4rmelkanal, oder \u00fcber die Laufbahnen von Friedrich Adler und Otto P\u00f6lzl (der\"Leibpsychiater\"), die den Wiener Kreis \u00fcber Jahrzehnte begleiteten. Auch sind wichtige Seiten \u00fcber Einstein, Turing und Brouwer dazugekommen. Douglas Hofstadter, der Autor von \"G\u00f6del, Escher, Bach\", hat ein Nachwort zu dieser Neuauflage verfasst.<\/P>"