In Deutschland setzt sich die soziale Exklusion \u00fcber Generationen hinweg fort, dies gilt gerade auch im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Da dieser Prozess nicht auf die genetischen Anlagen r\u00fcckf\u00fchrbar ist, muss davon ausgegangen werden, dass der sozio\u00f6konomische Status in der Bundesrepublik \"sozial vererbt\" wird. \u00dcber die Zusammenf\u00fchrung der theoretischen Ans\u00e4tze von Pierre F. Bourdieu und Hartmut Esser wird es nicht nur m\u00f6glich, den Dualismus zwischen Autonomie und Heteronomie zu \u00fcberwinden, sondern auch die wirkenden Selektionsmechanismen zu beschreiben. Aus dieser Analyse ergeben sich neue Perspektiven f\u00fcr eine Habitusmodifikation und damit ebenfalls Ansatzpunkte f\u00fcr die F\u00f6rderung besonders benachteiligter Personen (active inclusion). Dass ein gesellschaftlicher Aufstieg in Deutschland nicht f\u00fcr alle gleicherma\u00dfen m\u00f6glich ist, obwohl eine vergleichsweise gro\u00dfe Summe in das deutsche Wohlfahrtssystem investiert wird, ist nach den Befunden dieser Untersuchung in erster Linie darinbegr\u00fcndet, dass das F\u00f6rdersystem insgesamt weniger auf soziale Inklusion als auf die Konservierung des gesellschaftlichen Status Quo ausgerichtet ist.<\/P>"