Chancengerechtigkeit und Kapitalformen: Gesellschaftliche und individuelle Chancen in Zeiten zunehmender Kapitalisierung

In dem Buch wird grundlegend er\u00f6rtert, welche Auswirkungen die Kapitalformen, d. h. \u00f6konomisches, soziales, kulturelles, K\u00f6rper- und Lernkapital, auf die Chancengerechtigkeit heute haben. In Theorie und Praxis werden vier Formen der Mehrwertbildung f\u00fcr alle Kapitalformen begr\u00fcndet. Damit wird die Theorie von Pierre Bourdieu entscheidend weiterentwickelt.\u00a0 Chancengerechtigkeit wird im Blick auf die Kapitalformen er\u00f6rtert. Gesellschaftliche als auch individuelle Risiken in der zunehmenden Kapitalisierung werden umfassend herausgearbeitet und es wird gezeigt, warum der Staat bzw. die Gesellschaft die Chancengerechtigkeit erh\u00f6hen sollten und warum und wie die Individuen gefordert sind, eine Kapitalisierung aus eigener Kraft zu leisten oder ihr zu widerstehen. Folgende Fragen werden z. B. diskutiert:

Reicht \u00f6konomisches Kapital f\u00fcr vielf\u00e4ltige Lebenschancen aus? Oder: Warum sind die Bessergestellten in der Chancen\u00fcbertragung \u00fcberwiegend bei ihren Kindern erfolgreich und die anderennicht?



Sind soziale Beziehungen und Netzwerke wirklich entscheidend f\u00fcr Erfolge? Oder: Wie geschlossen oder offen sind Eliten f\u00fcr Neuank\u00f6mmlinge?



Ist heute die kulturelle Bildung noch wichtig genug oder wird sie durch Lernkapital ersetzt? Oder: Tragen nicht gerade die Oberschichten mit ihrem Verhalten dazu bei, dass die kulturelle Bildung immer unwichtiger wird?

Wieso kosten unsere K\u00f6rper immer mehr Geld? Oder: Warum treffen die Reichen immer die Sch\u00f6nen?

Wie verwandelt die Kapitalisierung das Lernen? Oder: Warum ist in keinem Industrieland der Welt der Schulerfolg so abh\u00e4ngig von der sozialen Lage wie in Deutschland?<\/P>"