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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Andere Rechtssysteme, Rechtsvergleichung, Note: 1.4, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Hanse Law School), Sprache: Deutsch, Abstract: Gleichberechtigung - Ein Wort, welches aktuell überall zu hören ist,
jedoch auch grade aus diesem Grund schon fast an Aussagekraft verloren
hat. Es geht sogar so weit, dass Stimmen laut werden, welche sich über
die sogenannte "positive Diskriminierung" beschweren. Besonders bei
der Gleichberechtigung der Geschlechter werden diese Stimmen laut, da
diese mittlerweile oftmals als Selbstverständlichkeit gilt. Hierbei wird
kaum noch daran zurückgedacht, was für ein langer Weg in der
Geschichte zurückgelegt werden musste, um die heutige Situation im
deutschen Recht zu ermöglichen. Als besonders langwierig gestaltete
sich die vollständige Umsetzung von Gleichberechtigung im Eherecht.
Noch in den 1950er Jahren besaßen Ehemänner ein einseitiges
Entscheidungsrecht in allen ehelichen Angelegenheiten. Vergewaltigung
in der Ehe stellte vor nicht einmal 15 Jahren im deutschen Strafrecht
keinen Straftatbestand dar. Oft wird mit Geschlechterdiskriminierung,
insbesondere im Familienrecht, der Islam verbunden. Medien berichten
kritisch über Menschenrechtsverletzungen unter der Scharia. Es werden
Bilder von komplett verhüllten Frauen in den Nachrichten gezeigt. Doch
wie kam es dazu, dass in Deutschland im letzten Jahrhundert plötzlich
die Gleichstellung der Geschlechter derart vorangebracht werden konnte?
Wie gestaltete sich diese Entwicklung? Was sind die Gründe dafür, dass
ein jahrtausendealtes Patriarchat in der Ehe in einem Land umgeworfen
wird, während es in einem anderen bestehen bleibt?
Um dies zu erörtern, sollen die Entwicklungen im deutschen
Rechtssystem mit denen in der Scharia einander gegenüber gestellt
werden. Hierbei ist es sinnvoll, beide Entwickelungen zunächst einzeln
zu erläutern, um dann später die Ergebnisse zu vergleichen. Als
Ausgangspunkt für den Vergleich wurden die Entwicklungen der
ehelichen Pflichten in den jeweiligen Rechtssystemen gewählt, da diese
die gleiche oder ungleiche Rollenverteilung in der Ehe anschaulich
darstellen.
Die Arbeit beginnt mit einem allgemeinen Überblick über die Ehe und
wie sich hieraus die ehelichen Pflichten ableiten. Anschließend wird betrachtet, wie sich das Eherecht seit der Antike entwickelt hat, um ein
Verständnis dafür zu entwickeln, worauf das Eherecht in Europa
ursprünglich aufbaute, bevor zum eigentlichen Vergleich der
Entwicklungen der beiden Rechtssysteme übergegangen wird.