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    Andachtsbilder - Der Schmerzensmann

     
    Andachtsbilder - Der Schmerzensmann

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    Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: Die Kunst der Bettelorden, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.1. Definition
    Der Glaube an Jesus Christus wurde im Mittelalter nicht nur als Lehrstück
    behandelt, sondern auch gelebt. Daher hat er sich nicht in ständig
    gleichbleibender Form gezeigt. Vielmehr traten zu bestimmten Zeiten einzelne
    Gedanken stärker hervor und andere zurück, so dass in der bildenden Kunst,
    die dem Glauben Rechnung tragen wollte, nach geeigneten Möglichkeiten
    gesucht wurde, diese verschiedenen Akzentuierungen auch in den
    Darstellungen Jesu Christi erkennbar werden zu lassen. Ein besonders
    signifikantes Beispiel für ein solches Hervortreten einzelner Gedanken und die
    Suche nach deren bildkünstlerischer Umsetzung ist das seit dem
    Hochmittelalter fassbare Phänomen des Schmerzensmannes.
    Unter dem Begriff Schmerzensmann versteht man ein Bild Jesu Christi, das
    durch die Wundmale, insbesondere durch die Seitenwunde, auf die Passion
    und die Wiederholung dieses Opfers im Rahmen der Eucharistie hinweisen soll.
    Es ist zu unterscheiden von den Ecce-homo-Bildern, auf denen Christus - mit
    Dornenkrone und Purpurmantel - mit den Merkmalen der vorangegangenen
    Geißelung, jedoch ohne die Wundmale zu sehen ist.1
    Im deutschen Raum ist für den Schmerzensmann auch die Bezeichnung
    Erbärmdechristus oder "Erbärmdebild" entstanden. Es stellt Christus in keiner
    chronologisch registrierbaren Situation seines Leidenswegs (bspw. Johannes
    18 bis 19) dar, sondern zeigt ihn als Erlöser und visionäre Symbolfigur, durch
    die Wunden als schon gekreuzigt ausgewiesen. Er wird als Mensch tot und als
    Gott lebend dargestellt. Das Wesen Christi, zugleich Gott und Mensch, wird
    bildlich ausgedrückt, wobei jedoch ein neues, gefühlsbetontes Moment
    hinzukommt: Der Gekreuzigte scheint sich bisweilen unmittelbar an den
    Betrachter zu wenden und um Erbarmen zu flehen.2 [...]

    1 vgl. Seibert, Jutta (Hrsg.). Lexikon christlicher Kunst. 1980, Freiburg, Brsg.: Herder, S. 279
    2 Sachs, Hannelore, Badstübner, Ernst, Neumann, Helga. Christliche Ikonographie in
    Stichworten. 1973, S. 297

    Product details

    EAN/ISBN:
    9783656561378
    Edition:
    1.
    Medium:
    Paperback
    Number of pages:
    16
    Publication date:
    2013-12-30
    Publisher:
    GRIN Verlag
    EAN/ISBN:
    9783656561378
    Edition:
    1.
    Medium:
    Paperback
    Number of pages:
    16
    Publication date:
    2013-12-30
    Publisher:
    GRIN Verlag

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